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Welches Brot Zum Abnehmen 2023 – Brot & Fettabbau Ist Möglich

Welches Brot zum abnehmen – Brot und Fettabbau ist möglich
Darf Brot auf dem Speiseplan stehen, wenn man abnehmen möchte? Ist Brot gut für den Körper beim Abbau von Fett oder ist es ein Lebensmittel, das man meiden sollte? Gibt es vielleicht ein bestimmtes Brot mit niedrigem Kaloriengehalt, das den Blutzuckerspiegel schont und dem Abbau von Körperfett nicht im Wege steht? Deutschland ist ein Land des Brotes und viele Menschen stellen sich zum Teil diese Fragen. In diesem Artikel klären wir, ob und welches Brot zum Abnehmen geeignet ist. Sicher ist: Auf den Sattmacher müssen Sie trotz den enthaltenen Kohlenhydraten nicht verzichten.
Brot ist ein Grundnahrungsmittel und soll dennoch schlecht zum Abnehmen sein. Diese Kontroverse wird besonders durch den hohen Gehalt an Kohlenhydraten befeuert, die alle Lebensmittel aus Getreidesorten mitbringen. In den Diskussionen heißt es, Kohlenhydrate wären schlecht für den Stoffwechsel und würden den Körper negativ beeinflussen. Brot und Kohlenhydrate zum Abendessen werden häufig besonders kritisch gesehen.
Brot ein Dickmacher? Es kommt darauf an
Kohlenhydrate per se zu verteufeln ist unrecht, darin sind sich seriöse Ernährungswissenschaftler einig. Denn Getreide, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse enthalten meist viele Kohlenhydrate, werden aber von allen Ernährungsgesellschaften der Welt empfohlen – weil sie schlicht gesund sind[1]. Für eine gesunde Ernährung oder eine Diät kommt es allerdings auf die Art der Kohlenhydrate[2] an. So wie es auch auf die Art des Fettes oder des Proteins ankommt, wenn es um die Eignung für die Versorgung und die gesunde Ernährung geht. Die Art der Kohlenhydrate in einem Lebensmittel wie Brot wird in erster Linie durch die Verarbeitung[3] bestimmt. Wenn Sie also wissen wollen, welches Brot beim Abnehmen am besten ist, achten Sie auf die Verarbeitung.
Vollkorn bedeutet, dass die Körner des Getreides komplett im Mehl enthalten sind, mit allen Randschichten, die so reich an Ballaststoffen sind und den Großteil der Vitamine und Mineralstoffe des Korns enthalten. Kohlenhydrate aus einem Vollkornprodukt sind aus diesem Grund empfehlenswert. Eine Studie zeigt: bei der Herstellung von Weißmehl wird vermahlenes Vollkornmehl mehrfach gesiebt, so lange, bis nur noch Bruchteile des nährstoffreichen äußeren Kornschichten im Mehl enthalten sind[4]. Das Resultat dieses Siebvorgangs ist das bekannte Weißmehl, wie beispielsweise das Weizenmehl 405. Daher ist Vollkorn und Vollkornbrot gesünder und in den meisten Fällen vorzuziehen. Es enthält alle Vitamine und Mineralstoffe, wie B-Vitamine, Zink oder Eisen, des ursprünglichen Korns, auch die Ballaststoffe sind vollumfänglich enthalten.
Vollkorn, Eiweiß und Herstellung sind entscheidend
Damit Vollkornbrot zum Abnehmen gut bekömmlich ist, sollte es zudem mit der passenden Methode hergestellt worden sein. Handelt es sich um echtes Sauerteigbrot, oder wurden die Zutaten des Brots schnell und einfach zusammengemischt, um es möglichst gewinnbringend produzieren zu können? Besonders heute, in Zeiten wo echte Bäckereien eine Rarität sind und Backwaren industriell gefertigt und im Discounter verkauft werden, lohnt es sich, diese Frage im Hinterkopf zu behalten. Denn richtig hergestelltes Brot ist sehr viel bekömmlicher[5]. Zudem kann der Körper die enthaltenen Nährstoffe besser aufnehmen, weil Hemmstoffe aus dem Pflanzenkeim abgebaut wurden.
Der Gehalt von Eiweiß spielt ebenfalls eine Rolle beim Abnehmen. Sie müssen Ihren Eiweißbedarf jedoch nicht unbedingt mit dem Protein des Brotes decken, sondern können diesbezüglich auf andere Nahrungsmittel zurückgreifen und diese in Ihrem Ernährungsplan ergänzen. Wenn Sie Eiweißbrot nutzen wollen, können Sie beides kombinieren.
Welches Brot zum Abnehmen?
Wenn Sie abnehmen und gleichzeitig nicht auf Ihr geliebtes Brot verzichten möchten, muss das also kein Problem sein. Untersuchungen zeigen, dass weder Low-Fat- noch Low-Carb-Diäten einen intrinsischen Vorteil haben. Vielmehr kommt es auf die Vorlieben und Veranlagungen der Person an, die abnehmen möchte. Wenn Sie Brotvielfalt glücklich macht und Sie ohne Roggenbrot nicht die Befriedigung spüren, die letztlich so wichtig für erfolgreiches Abnehmen ist, dann bleiben Sie bei Ihrem Brot. Es gibt allerdings einige Tipps und Tricks, die Sie beim Brotkauf oder – falls Sie es lieber gänzlich selbst backen möchten – bei der Herstellung beachten können, um schneller Abnehm-Erfolg zu feiern.
Nicht alle Backwaren sind gleich geschaffen. Nutzen Sie Vollkornbrot, das viele Ballaststoffe[6] enthält, die füllen und satt machen, viele Nährstoffe mitbringt und daher alles andere als der gefährliche Dickmacher ist. Das Gegenteil ist entsprechend bei Weißbrot der Fall. Es hat kaum Nährstoffe, keine Ballaststoffe, wird schnell verdaut und führt daher zu Blutzucker-Turbulenzen, die nach kurzer Zeit in Heißhunger übergehen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Vollkorn anstatt den leeren Kalorien aus Weißbrot und Weißmehl-Produkten.
Aber Vorsicht! Viele Brotsorten sehen zwar so aus, sind aber nicht aus vollem Korn. Denn das Lebensmittelrecht erlaubt Herstellern die Zugabe von färbenden Zutaten wie Malz, die eigentlich weißes Brot sozusagen einfärben. Das erweckt den Eindruck, dass es sich um gesundes Vollkornbrot handelt, wobei es das gar nicht ist. Schauen Sie im Zweifelsfall auf das Inhaltsverzeichnis der Zutaten. Ein echtes Vollkornbrot muss mindestens 90 % volles Korn enthalten und darf erst dann den Begriff “Vollkorn” in der Bezeichnung tragen. Falls Sie am liebsten selbst bestimmen, was in Ihr Brot kommt und Ihre eigene Brotsorte herstellen möchten, probieren Sie einfach eines der nachfolgenden Rezepte.
Wenn Sie es ernst meinen mit dem Abnehmen, sich aber kein Leben ohne Brote vorstellen können, dann haben wir die folgenden Tipps für Sie parat.
Gesunde Brotsorten: Kalorien-Check
Das Thema Kalorien ist allgegenwärtig, wenn es um Gewichtsverlust und Fettverbrennung geht – und das zu Recht. Denn Kalorien bestimmen, wie viel Energie Sie Ihrem Körper zuführen. Wenn Sie abnehmen wollen, sollten es weniger Kalorien sein, als Sie insgesamt benötigen.
Denken Sie an die richtigen Mengen. Erfolgreiches Abnehmen bedeutet nicht unbedingt Verzicht, sondern mit etwas Köpfchen ein gutes Mittelmaß zu finden. Suchen Sie sich also geeignete Sorten von Brot aus und genießen Sie diese in vollem Bewusstsein und in Maßen.
Ob Sie Brote aus der Roggen-Gruppe, oder doch eher Weizen und Dinkel bevorzugen, bleibt Ihnen überlassen. Sie sollten es gut vertragen und es sollte Ihnen schmecken. Achten Sie in jedem Fall darauf, Vollkornbrot zu essen, wenn möglich Sauerteigbrote. Das sättigt nachhaltig und versorgt Ihren Körper mit Nährstoffen, die besonders während einer Diät wichtig sind, in welcher man für gewöhnlich die Nahrungszufuhr, und damit auch die absolute Nährstoffzufuhr, drosselt. Körner im Brot erhöhen den Anteil an Ballaststoffen und die Schonung von Blutzuckerspiegel und Heißhunger.
Es ist in der Tat so, dass Weißbrot bei gleichem Gewicht weniger Kalorien aufweist, als Vollkornbrot mit Körnern. Das hat mit dem geringfügig höheren Anteil an pflanzlichem Fett aus den ganzen Körnern zu tun und dem größeren Gehalt an Eiweiß. Entscheidend für den Erfolg beim Abnehmen ist in diesem Fall jedoch das Gesamtpaket. Weißbrot bringt den Stoffwechsel durcheinander[7] und führt zu Insulin-Spitzen und Heißhunger, der die Diät sabotiert. Gleichzeitig fehlen Ihnen Nährstoffe, was zusätzlich den Hunger ankurbeln kann. Mit Vollkornbrot bekommen Sie Eiweiß, Nährstoffe, Befriedigung und lang anhaltende Sättigung – perfekt für eine kalorienbewusste Ernährung.
Wann und womit Sie Brot essen sollten

Es gibt nicht unbedingt die beste Zeit, um Brot zu essen, aber es gibt den besten Weg, Nahrung zu sich zu nehmen. Immer mehr wissenschaftliche Belege sind verfügbar für die Wirkung der Nahrung auf unseren Biorhythmus, die sogenannte circadiane Uhr. Der circadiane Rhythmus ist der Biorhythmus, in dem unser Körper, mit all seinen Funktionen, tickt. Dieser wird hauptsächlich vom Tageslicht bestimmt. Wenn bei Sonnenaufgang Licht in das Auge einfällt, erwachen nicht nur unsere Lebensgeister, sondern auch unsere Enzyme und Körpersäfte zum Leben. Sobald das Tageslicht nach dem Untergang der Sonne schwindet, beginnt der Körper Melatonin, das Schlafhormon, auszuschütten. Wir werden träger und müde, das gilt auch für den Magen, den Darm und die Verdauung.
Essen nach dem natürlichen Biorhythmus[8] soll die Verdauung verbessern und den Körper schonen. Essen während des Tages verbessert die Verdauung, die Kontrolle des Blutzuckerspiegels, den Appetit und die Sättigung. Essen in der Nacht führt zu schlechter Nahrungsverwertung, bringt den Hormonhaushalt durcheinander, fördert Entzündungen und die Zunahme von Fett[9]. Welchen ungünstigen Effekt dieses Leben gegen den natürlichen Biorhythmus hat, kann man am Einfluss von jahrelanger, nächtlicher Arbeit in Nachtschichten sehen[10]. Diese erhöht das Risiko für Übergewicht, Diabetes oder kardiovaskuläre Erkrankungen. Wenn es um den idealen Zeitpunkt zum Verzehr Ihres Brotes geht, dann liegt dieser irgendwo von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Bestenfalls nehmen Sie Ihr Abendbrot mindestens drei Stunden vor dem Schlafengehen ein. Welchen Belag Sie auf Ihre liebste Brotsorte legen, ob Käse, Wurst oder einfach nur Butter, beeinflusst natürlich die Kalorienbilanz des Tages und sollte ebenfalls bedacht werden.
Rezepte für gesundes Brot zum Abnehmen
Das Brot aus dem Laden ist nicht immer das, was es vorgibt zu sein. Daher machen viele Menschen ihre Brote am liebsten selbst und sparen dabei noch Geld. Dadurch sind sie nicht abhängig von den Preisen und Brotsorten um Laden und könnten beispielsweise das persönliche Roggenbrot mit extra viel Protein entwerfen.
Brotbacken kann jedoch recht anspruchsvoll sein, besonders, wenn Sie auf sehr gut verträgliches Sauerteigbrot setzen möchten. Falls Sie nicht alles von Hand machen möchten, besteht die Möglichkeit, einen Brotbackautomaten zu nutzen, oder eine ähnliche Küchenmaschine, die das Kneten und die Einstellung der passenden Gärzeiten und Gärbedingungen für Sie übernimmt. Nachfolgend haben wir zwei unserer Lieblings-Brotsorten als Rezept zusammengetragen. Diese können Sie in dieser Art nutzen oder selbst nach Ihrem Geschmack verändern. An Rezepten mangelt es mit Sicherheit nicht.

Eiweißbrot: der Protein-Lieferant
Die besten Zutaten für ein Eiweißbrot sind Leinsamen, Hanfsamen, Vollkornmehl und Quark. Häufig werden in Rezepten gemahlene Mandeln und Nüsse genutzt, um den Eiweiß-Gehalt weiter nach oben zu schrauben. Eine Geheimzutat, die vielen Hobby-Bäckern weniger bekannt ist, ist die Kleie. Kleie von Weizen oder Hafer ist eine exzellente Proteinquelle, die zusätzlich für hohe Nährstoffdichte sorgt und großzügig mit Mineralstoffen wie Eisen, Zink oder Magnesium versorgt.
Gesundes Low-Carb-Brot mit Nüssen
Ein Trick, den Kohlenhydratgehalt des Brotes zu senken, ist die Verwendung von Saaten und Nüssen. Viele Low-Carb-Brote enthalten Mandelmehl, das kaum den Makronährstoff Kohlenhydrat enthält. Saaten wie Kürbiskerne, Leinsamen, Hanfsamen, Sonnenblumenkerne, aber auch Nüsse wie Walnüsse oder Haselnüsse sind sehr gut geeignete Zutaten, um einen wohlschmeckenden Brotteig zu kreieren, den Sie zu einem Low-Carb-Brot zum Abnehmen ausbacken können.
Fazit
Der pauschale Verzicht auf Kohlenhydrate und Brot ist nicht nötig, wenn Sie abnehmen möchten. Achten Sie aber auf die Qualität der Kohlenhydrate. Setzen Sie bestenfalls auf Produkte aus Vollkorn, die reichlich Nährstoffe und Eiweiß enthalten. Das macht satt, glücklich und versorgt Sie mit ausreichend Nährstoffen. Falls Sie auch ohne Kohlenhydrate leben können und diese gerne reduzieren möchten, haben Sie die Möglichkeit zu eiweißreichen Varianten der Brote zu greifen, oder sich mit Hilfe der Rezeptvorschläge ein eigenes Low-Carb-Eiweiß-Brot zu backen.
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