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Herzinsuffizienz Therapie 2024 – Leitlinien Zur Behandlung
Herzschwäche betrifft immer mehr Menschen auf der Erde, insbesondere in westlichen Industrienationen. Der moderne Lebensstil ist ein deutlicher Risikofaktor für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz. Was Herzinsuffizienz ist, wer davon betroffen sein kann und welche Möglichkeiten zur Vorbeugung, Herzinsuffizienz-Therapie und Heilung es gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Herzinsuffizienz[1] macht vielen Betroffenen das Leben schwer. Sie kann ganz alltägliche Belastungen zu einem Marathon aufblähen. Betroffene müssen so extreme Mühen durchstehen, schon bei kleinen Anstrengungen – oder schaffen sie ohne Hilfe nicht einmal. Doch diese Einschränkungen im Alltag sind nicht das einzige Problem bei der diagnostizierten Herzinsuffizienz.
Herzinsuffizienz Therapie- Wesentliche Leitlinien Auf Einen Blick
Herzschwäche[2] ist ein weit verbreitetes Phänomen, besonders in modernen Gesellschaften. Bei dieser Erkrankung schafft das Herz nicht mehr die Pumpleitung, die es braucht, um den Körper optimal mit Sauerstoff oder Nährstoffen zu versorgen. Folglich fallen den Patienten alltägliche Aktivitäten schwer. Herzschwäche vermindert nicht nur die Lebensqualität, sie vermindert auch die Lebenserwartung und kann sich ohne Behandlung verschlimmern.
Was Ist Herzinsuffizienz?
Herzinsuffizienz ist eine weit verbreitete Erkrankung[3] und betrifft eine beträchtliche Anzahl von Menschen. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation sind weltweit viele Millionen Menschen von Herzinsuffizienz betroffen.
Die Herzinsuffizienz gehört zu den Herz-Kreislauf-Erkrankungen[4] und damit zu den sogenannten Zivilisationserkrankungen. Denn bestimmte Risikofaktoren und Lebensgewohnheiten, die mit dem modernen Leben erst in unsere Welt getreten sind, können das Risiko für die Entwicklung von Herzinsuffizienz erhöhen. Faktoren wie Ernährung, Bewegung oder Rauchen nehmen Einfluss auf die Entstehung und das Voranschreiten der Erkrankung.
Herzinsuffizienz ist jedoch wie viele Erkrankungen multifaktoriell bedingt. Das bedeutet, dass nicht nur die Umwelt, mit unserer Ernährung oder der Bewegung Einfluss nimmt, sondern auch die persönliche Prädisposition eine Rolle spielt. Insbesondere angeborene Herzfehler, bestimmte Medikamente oder vorausgegangene Infektionen können eine Herzinsuffizienz mit reduzierter Pumpleistung des Herzens begünstigen.
Herzinsuffizienz Ist Eine Degenerative Herz-Kreislauf-Erkrankung
Die frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig für eine gute Prognose. Denn die Herzinsuffizienz ist eine degenerative Erkrankung, die sich unbehandelt in den meisten Fällen mit der Zeit verschlechtert. Falls Sie hin und wieder unter Atemnot leiden, starke Erschöpfung empfinden und Sie auch kleinere Belastungen aus der Ruhe bringen, zögern Sie nicht, Ihren Arzt anzusprechen. Die Diagnose ist in der Regel unkompliziert und wird vom Arzt über bildgebende Verfahren und Blutuntersuchungen durchgeführt.
Bei der Diagnose Herzinsuffizienz gibt es Leitlinien[5] zur Behandlung, die auf den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie sowie anderer nationaler und internationaler Fachgesellschaften beruhen. Diese liegen den Angaben in diesem Artikel zugrunde.
Symptome Einer Herzinsuffizienz
Bei Herzinsuffizienz ist die Pumpfunktion des Herzens geschwächt, wodurch der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Das kann das Leben der Betroffenen in vielerlei Hinsicht einschränken. Bei einer chronischen Herzinsuffizienz entstehen Symptome wie Atemnot, Müdigkeit, Herzrhythmusstörungen, Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, sogenannte Ödeme, vermehrter Drang zum Wasserlassen, verminderte Belastbarkeit und ein erhöhter Puls.
Je nach Ausprägung der chronischen Herzinsuffizienz beeinträchtigen die Symptome Patienten mit Herzinsuffizienz erheblich. Bei manchen Patienten kann die chronische Herzinsuffizienz alltägliche Aktivitäten wie Treppensteigen, Einkaufen oder Arbeiten be- oder verhindern. Das kann dazu führen, dass Patienten ihre Arbeitsfähigkeit verlieren.
Die Therapie ist daher darauf ausgerichtet, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Prognose zu verbessern. Wenn Sie nicht unter Herzinsuffizienz leiden, haben Sie die Möglichkeit, Risikofaktoren in Ihrem alltäglichen Leben zu verringern, die bislang bekannt sind.
Die Herzinsuffizienz ist zwar eine degenerative Erkrankung, durch die Behandlung nach den Leitlinien unter Begleitung eines Arztes besteht für Betroffene jedoch die Chance, die Erkrankung aufzuhalten und die Funktion des Herzens wiederherzustellen. Wichtige Pfeiler der Behandlung sind die medikamentöse Therapie, der Einsatz von Geräten, die das Herz bei seiner Arbeit unterstützen und die Anpassung des Lebensstils.
Herzinsuffizienz kann unbehandelt also viel Schaden anrichten. Die konsequente Behandlung der Erkrankung kann jedoch Lebensqualität zurückbringen und das Fortschreiten der Krankheit aufhalten. Falls Sie unter Grunderkrankungen oder Vorerkrankungen leiden, wie Diabetes, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um Herzschwäche präventiv vorzubeugen.
Herzinsuffizienz- Ursachen Und Risikofaktoren
Herzinsuffizienz kann verschiedene Ursachen haben, die letztendlich zu einer Beeinträchtigung der Pumpfunktion des Herzens führen. Häufig entsteht Herzinsuffizienz[6] als Folge einer vorherigen Schädigung des Herzmuskels. Die häufigsten Ursachen sind:
Koronare Herzkrankheit
Eine Verengung oder Blockade der Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit sauerstoffreichem Blut versorgen, kann zu einem Herzinfarkt führen. Ein Herzinfarkt kann einen Teil des Herzmuskels schädigen und die Pumpfunktion beeinträchtigen, so dass eine Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion, also weniger Auswurf von Blut, resultiert.
Bluthochdruck
Langfristig erhöhter Blutdruck belastet das Herz, da es gegen einen erhöhten Widerstand pumpen muss. Im Laufe der Zeit kann diese Überlastung des Herzens zu einer Herzinsuffizienz führen.
Herzklappenerkrankungen
Erkrankungen der Herzklappen, wie beispielsweise eine Verengung oder Undichtigkeit, können zu einer Überlastung des Herzens führen und langfristig zu einer Herzinsuffizienz beitragen.
Angeborene Herzfehler
Einige angeborene Herzfehler können die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigen und im Laufe der Zeit zur Entwicklung einer Herzinsuffizienz führen.
Kompensation Des Herzmuskels Führt Zu Weiterer Schädigung
Ist das Herz erst einmal geschädigt, versucht der Herzmuskel, seine Pumpfunktion aufrechtzuerhalten. Dafür nutzt er verschiedene Mechanismen, um die fehlende Funktion zu kompensieren. So zieht das Herz sich stärker zusammen, reagiert mit Wachstum und vergrößert sich, oder erweitert und vergrößert seine Herzkammern, alles, um die Pumpleistung, die nötig ist, zu erhalten. Das kann zeitweilig helfen, auf lange Sicht werden diese Anpassungen jedoch oft ineffektiv und führen zu einer weiteren Verschlimmerung der Symptome der Erkrankten.
Behandlungsmöglichkeiten Bei Herzinsuffizienz
Die Therapie der Herzinsuffizienz fußt auf drei hauptsächlichen Säulen. Vom Arzt angeleitet wird sie medikamentös, gerätegestützt und durch Anpassungen beim Lebensstil behandelt. Es sind damit einige Therapiemöglichkeiten vorhanden, die die Prognose bei Herzinsuffizienz[7] verbessern können.
Anwendung Der Medikamentösen Therapie
Eine medikamentöse Therapie ist ein zentraler Bestandteil der Behandlung von Herzinsuffizienz. Die medikamentöse Behandlung kann die Verwendung von ACE-Hemmern, Betablockern und Diuretika umfassen. Das entscheidet der Arzt, nach Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten.
Durch Gerätegestützte Therapie Herzinsuffizienz Verbessern
Bei bestimmten Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz können gerätegestützte Therapien die Prognose verbessern. Dazu gehören beispielsweise Implantationen von Herzschrittmachern, Defibrillatoren oder biventrikulären Schrittmachern (CRT). Diese Geräte helfen, die Herzfunktion zu verbessern.
Anpassung Der Ernährung Und Bewegung
Anpassungen beim Lebensstil spielen eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Herzinsuffizienz. Wichtige Faktoren sind regelmäßige körperliche Aktivität, eine sogenannte herzgesunde Ernährung mit wenig Natrium, Verzicht auf Zigaretten und der moderate Konsum von Alkohol.
Gute Betreuung Ist Der Schlüssel
Die regelmäßige Überwachung der Patienten und eine engmaschige Betreuung sind wichtig, um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen, Komplikationen zu erkennen und die Therapie entsprechend anzupassen. Der Arzt sollte regelmäßig die Symptome kontrollieren, wie beispielsweise die Entwicklung von Gewicht und Flüssigkeitsansammlungen. Bestenfalls passt der Arzt die Medikamente veränderlichen Umständen an und leitet passende Rehabilitationsprogramme ein.
Wie Sollen Die Kosten Gedeckt Werden?
Für die diagnostizierte Herzschwäche, die mit dem Fachbegriff Herzinsuffizienz beschrieben wird, werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen. Je nach Krankenkasse können sich die Leistungen und Zusatzleistungen bei der Behandlung chronischer Herzinsuffizienz unterscheiden.
Prävention Von Herzinsuffizienz
Um das Risiko für Herzinsuffizienz zu verringern, ist es ratsam, einen gesunden Lebensstil zu pflegen. Das beinhaltet regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, den Verzicht auf Rauchen und einen Alkoholkonsum in Maßen. Besteht eine Grunderkrankung wie Diabetes oder Bluthochdruck, so ist es ratsam, diese engmaschig zu kontrollieren, da sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Herzschwäche erhöhen können.
Fazit
Immer mehr Menschen leiden an Herzschwäche. Sie gehört zu den Zivilisationskrankheiten, die besonders in modernen Gesellschaften immer mehr Leben fordern und die Lebensqualität vieler Menschen dauerhaft vermindern. Denn das Herz pumpt nicht mehr ausreichend Blut und damit Nährstoffe und Sauerstoff in den Körper. Patienten fühlen sich so schnell erschöpft und selbst alltägliche Angelegenheiten können zur Belastung werden.
Die Leitlinien zur Therapie von Herzschwäche sind klar. Nach der Anamnese und Diagnose durch einen Arzt kommen medikamentöse und gerätebasierte Therapien zum Einsatz. Auch die Anpassungen des Lebensstils spielen eine wichtige Rolle bei dem Ziel, die degenerative Erkrankung aufzuhalten. Und diese sind es auch, die Ihnen eine wirkungsvolle Vorbeugung ermöglichen.
Häufig Gestellte Fragen
Eine Herzinsuffizienz sollte vom Arzt diagnostiziert und behandelt werden. Die eigenmächtige Diagnose und Behandlung sind nicht zu empfehlen, da es sich um eine ernsthafte Erkrankung handelt.
Herzinsuffizienz wird vom Arzt, je nach Voraussetzungen, mehrgleisig therapiert. Meist kommen Medikamente wie ACE-Hemmer oder Geräte wie Herzschrittmacher oder Herzklappen zum Einsatz. Anpassungen bei Ernährung und Bewegung sind laut Leitlinie ebenfalls wichtig.
Ärzte nutzen beispielsweise Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren, Aldosteron-Antagonisten, Diuretika oder Betablocker. Diese Medikamente zielen darauf ab, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Symptome der Betroffenen zu verbessern.
Wichtige Gründe für eine Verschlimmerung der Herzinsuffizienz sind ein anhaltend hoher Blutdruck, die ausbleibende, effektive Behandlung von vorliegenden Grunderkrankungen, wie Diabetes oder Übergewicht oder die Nichteinhaltung der durch den Arzt verschriebenen Behandlung.
Ja, in einigen Fällen führt die Behandlung zur erfolgreichen Rückbildung der Symptome und der Erholung der Leistung des Herzens.
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- World (2019). Cardiovascular diseases. [online] Who.int. Available at: https://www.who.int/health-topics/cardiovascular-diseases#tab=tab_1.
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