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Rosazea Therapie 2024 – Was Hilft Gegen Rötungen Im Gesicht?
Unser Aussehen spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie wir uns selbst wahrnehmen und wie andere uns wahrnehmen. Kein Wunder also, dass Hautkrankheiten wie Rosazea unser tägliches Leben stark beeinflussen können. Rosazea ist eine chronische Hauterkrankung, von der weltweit Millionen von Menschen betroffen sind. Zu den charakteristischen Symptomen gehören Rötungen, sichtbare Blutgefäße und pickelartige Beulen im Gesicht, die oft zu Verlegenheit, Angst und einem geringen Selbstwertgefühl führen.
Auch wenn Rosazea als rein kosmetisches Problem erscheinen mag, kann sie auch körperliche Beschwerden verursachen und unsere allgemeine Gesundheit beeinträchtigen. So berichten viele Rosacea-Patienten über stechende, brennende und juckende Empfindungen im Gesicht, die die Verrichtung alltäglicher Tätigkeiten erschweren können. Darüber hinaus kann Rosazea Augenprobleme wie Trockenheit, Reizungen und Rötungen verursachen, die als okuläre Rosazea bezeichnet werden.
Glücklicherweise gibt es verschiedene Therapien, die Rosacea-Symptome verringern und bestenfalls sogar vollständig beseitigen können. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und erörtern die Vor- und Nachteile jeder einzelnen Rosazea-Therapie. Ganz gleich, ob Sie Rötungen minimieren, Entzündungen reduzieren oder Ausbrüche kontrollieren möchten, wir zeigen Ihnen genau, was Sie tun können, um Ihre Rosazea loszuwerden.
Was hinter der Rötung steckt und wie man sie behandelt?
Rosazea ist eine chronische Hauterkrankung, die Rötungen, Entzündungen und sichtbare Blutgefäße im Gesicht verursacht. Die genaue Ursache ist nicht bekannt, aber bestimmte Auslöser wie Sonneneinstrahlung, scharf gewürzte Speisen und Alkohol können die Symptome verschlimmern. Eine absolute Heilung von Rosazea existiert leider nicht, aber es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die Symptome zu lindern.
Zu diesen Behandlungen gehören topische Cremes, Gele und Salben oder in besonders schweren Fällen eine Operation oder Laserbehandlung. Darüber hinaus können Änderungen der Lebensweise, wie das Vermeiden von Triggern, der Schutz der Haut vor Sonneneinstrahlung und eine gesunde Ernährung, ebenfalls zur Symptomkontrolle beitragen.
Was ist Rosazea?
Rosazea ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die vor allem das Gesicht betrifft und häufig in Schüben auftritt[1]. In seltenen Fällen kann sie sich allerdings auch auf die Haut im Bereich des Dekolletés, der Brust und des Halses ausweiten. Am stärksten ist jedoch normalerweise die Gesichtshaut rund um die Nase und unter den Augen betroffen. Rosazea verursacht verschiedene Hautveränderungen, wie Rötungen, sichtbare Äderchen und kleine, rote, mit Eiter gefüllte Papeln und Pusteln und geht mit Entzündungen einher.
Bei Rosazea handelt es sich um eine relativ häufige Erkrankung, unter der viele Millionen Menschen weltweit leiden. Aktuelle Statistiken zeigen, dass bis zu 22 Prozent der gesamten Bevölkerung[2] von der Gesichtsrötung betroffen sein könnten. Sie tritt typischerweise erstmalig bei Erwachsenen in den 40ern und 50ern] auf und bei Frauen häufiger[3] als bei Männern, obwohl Männer oft unter schwereren Symptomen leiden. Rosazea ist zwar nicht heilbar, aber die Krankheit ist beherrschbar, und mit der richtigen Behandlung können viele Menschen ihre Symptome lindern und ihre Lebensqualität verbessern.
Symptome der Rosazea
Rosazea ist eine chronische und entzündungsbedingte[4] Hautveränderung, die mit einer Reihe von Symptomen einhergeht. Diese können sowohl körperlich als auch seelisch belastend sein. Das wohl charakteristischste Merkmal der Rosazea ist eine Gesichtsrötung, die als anhaltende Rötung oder sonnenbrandähnliches Aussehen auftritt. Es können auch kleine, sichtbare Äderchen im Gesicht zum Vorschein kommen, insbesondere auf den Wangen und der Nase. Außerdem kann Rosazea kleine, rote, eitrige Beulen im Gesicht verursachen, die an Akne erinnern.
Viele Menschen mit Rosazea berichten zusätzlich über brennende, stechende oder juckende Schmerzen[5] im Gesicht. Des Weiteren kann die Erkrankung auch zu Augenproblemen[6] wie Trockenheit, Reizungen und Rötungen führen. Dies wird als okuläre Rosazea bezeichnet und kann zu weiteren Komplikationen führen, wenn sie unbehandelt bleibt.
Bereits die körperlichen Symptome der Rosazea sind für viele schwer zu bewältigen, aber die Krankheit kann auch erhebliche Auswirkungen auf das emotionale Wohlbefinden der Betroffenen haben. Die Hautveränderungen können dazu führen, dass sich Betroffene schämen oder ängstlich sind, was sich negativ auf ihr soziales und berufliches Leben auswirken kann. Darüber hinaus berichten viele Menschen mit Rosazea, dass sie soziale Situationen meiden und sich isoliert fühlen, was in manchen Fällen zu Depressionen, Ängsten[7] und einem geringen Selbstwertgefühl führt.
Warum tritt Rosazea auf?
Die genaue Ursache für Rosazea ist nicht bekannt[8], es wird jedoch angenommen, dass eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren eine Rolle spielt. Die Forschung deutet darauf hin, dass die Erkrankung mit Anomalien des Immunsystems, der Blutgefäße und des Nervensystems sowie mit dem Vorhandensein bestimmter Bakterien auf der Haut zusammenhängen könnte.
Rosazea tritt häufig in Schüben auf und diese können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Zu den Umweltfaktoren, die Rosazea-Symptome auslösen oder verschlimmern können, gehören unter anderem Sonneneinstrahlung[9], heißes oder kaltes Wetter, Wind, scharfe Speisen[10], Alkohol und bestimmte Medikamente. Hormonelle Veränderungen, wie sie z. B. in der Menopause auftreten, können ebenfalls zur Entwicklung der Krankheit beitragen.
Wie kann Rosazea behandelt werden?
Rosazea ist eine schwierige Erkrankung, aber es gibt eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten, die dabei helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. In diesem Abschnitt stellen wir Ihnen einige Behandlungsmethoden vor, darunter sowohl Salben und Cremes, als auch kosmetische Eingriffe und Änderungen des Lebensstils.
Richtig essen bei Rosacea
Es gibt zwar keine spezielle “Rosazea-Diät”, aber bestimmte Ernährungsumstellungen können bei der Behandlung von Rosazea-Symptomen sehr hilfreich sein. So ist beispielsweise bekannt, dass scharf gewürzte Speisen bei manchen Menschen Symptome auslösen. Daher kann es hilfreich sein, diese Lebensmittel zu meiden. Auch Alkohol und Koffein in Maßen zu konsumieren, ist häufig zielführend.
Neben dem Verzicht auf auslösende Nahrungsmittel ist eine ausgewogene, vitamin- und nährstoffreiche Ernährung für die allgemeine Gesundheit der Haut von Vorteil. Lebensmittel wie Beeren, Blattgemüse und Nüsse enthalten viele Antioxidantien. Damit schützen sie vor oxidativem Stress und verbessern den allgemeinen Hautzustand. Darüber hinaus haben Omega-3-Fettsäuren, die in beispielsweise Fisch und Nüssen enthalten sind, nachweislich eine entzündungshemmende Wirkung, die für Menschen mit Rosazea hilfreich sein kann.
Medizinische Cremes, Gele oder Salben
Medizinische Cremes und Gele sind eine gängige Behandlungsoption bei Rosazea. Diese topischen Medikamente wirken, indem sie Entzündungen, Rötungen und andere Symptome der Erkrankung lindern. Es gibt verschiedene Arten von Cremes und Gelen, wobei die am besten geeignete Option von der Schwere der Rosazea und dem individuellen Hauttyp abhängt.
Rezeptfreie Salben und Gels basieren auf Inhaltsstoffen wie Aloe vera, Grüntee- und Süßholzwurzelextrakt, um Rötungen und Entzündungen im Zusammenhang mit Rosazea zu lindern. In vielen Fällen können sie auch den Juckreiz sowie Schmerzen lindern und das Voranschreiten der Hauterkrankung behindern.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass topische Medikamente bei der Behandlung von Rosazea-Symptomen zwar effektiv sind, dass es aber mehrere Wochen oder Monate dauern kann, bis sie Wirkung zeigen. Außerdem können bei manchen Menschen Nebenwirkungen wie Hautreizungen, Brennen oder Juckreiz auftreten.
Kosmetische Eingriffe mit Laser oder Skalpell
In schweren Fällen von Rosazea kann eventuell auch eine Operation oder eine Laserbehandlung sinnvoll sein. Diese Verfahren können zwar die Rötung wirksam reduzieren und das Erscheinungsbild der Haut verbessern. Allerdings sind sie in der Regel Menschen mit fortgeschrittener Rosazea vorbehalten und mit erheblichen Risiken und Nebenwirkungen verbunden.
Obendrein ist diese Art von Behandlung recht teuer und wird normalerweise nicht von der Krankenkasse übernommen. Wie bei jedem medizinischen Verfahren ist es deshalb wichtig, die Risiken mit einem Arzt zu besprechen und die Kosten und möglichen Folgen sorgfältig abzuwägen, bevor man eine Entscheidung trifft.
Rosacea-Hilfe: Was kann ich selbst tun?
Es gibt zwar eine Reihe von medizinischen Behandlungsmöglichkeiten für Rosazea, aber auch zu Hause können Sie einiges tun, um Ihre Symptome in den Griff zu bekommen. Einer der wichtigsten Schritte besteht darin, eine konsequente Hautpflegeroutine zu entwickeln. So können Sie beispielsweise ein mildes Reinigungsmittel und eine Feuchtigkeitscreme verwenden, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurden. Insbesondere Produkte, die entzündungshemmende Inhaltsstoffe wie grünen Tee, Aloe vera oder Kamille enthalten, eignen sich hervorragend, um Rötungen und Reizungen zu lindern.
Neben der Hautpflege gibt es eine Reihe von Veränderungen in Ihrer Lebensweise, die das Ausbleiben von Rosazea-Symptomen unterstützen. So ist es zum Beispiel wichtig, Auslöser wie Sonneneinstrahlung, scharfe Speisen und Alkohol zu vermeiden, da diese die Symptome verschlimmern können. Manche Menschen profitieren auch von Techniken zum Stressabbau wie Meditation oder Yoga, weil Stress häufig ebenfalls ein Auslöser für Rosazea-Schübe sein kann.
Der Schlüssel zur Behandlung von Rosacea zu Hause ist Konsequenz und Geduld. Es kann einige Zeit dauern, bis Sie die richtige Kombination von Produkten und Lebensstiländerungen für sich gefunden haben, aber mit Ausdauer und ein wenig Experimentierfreude ist es möglich, das Aussehen und den Zustand Ihrer Haut zu verbessern.
Fazit
Rosazea ist eine chronische Hauterkrankung, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Es gibt zwar keine Heilung für Rosazea, aber es gibt eine Reihe von medizinischen Behandlungen und Lebensstiländerungen, die bei der Behandlung der Symptome hilfreich sein können. Durch die Verwendung diverser Salben, Cremes oder Gele, die Entwicklung einer konsequenten Hautpflegeroutine und gezielte Änderungen des Lebensstils ist es möglich, Rötungen, Entzündungen und andere mit Rosazea verbundene Symptome zu minimieren. Mit Geduld und Beharrlichkeit können Rosazea-Patienten lernen, ihre Erkrankung wirksam zu behandeln und sich an einer gesunden, klaren Haut erfreuen.
Häufig Gestellte Fragen
Rosazea lässt sich am besten durch eine Kombination von Salben, Gelen oder Cremes sowie einer Veränderung des Lebensstils behandeln. In besonders schweren Fällen kann jedoch ein kosmetischer Eingriff erforderlich sein.
Ärzte können je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene Behandlungen zur Behandlung der Rosazea empfehlen. Vor allem aber wird meistens zu einer topischen Behandlung mit Cremes oder Salben geraten. Darüber hinaus werden auch häufig Änderungen der Lebensweise empfohlen.
Die Studienlage deutet darauf hin, dass bestimmte Speisen, Sonneneinstrahlung, Stress, Wind, besonders warmes oder kaltes Wetter und hormonelle Veränderungen Rosacea verschlimmern können.
Jeder Mensch reagiert etwas anders auf verschiedene Lebensmittel. Daher ist es leider nicht möglich, eine allgemein gültige Aussage darüber zu treffen, welche Lebensmittel Sie nicht verzehren sollten. Es ist jedoch bekannt, dass scharfe, würzige oder histaminhaltige Speisen, genauso wie Alkohol und Koffein, häufig Rosazea-Symptome verschlimmern.
Rosazea verschwindet normalerweise nicht wieder vollständig. Allerdings kann es gelingen, dafür zu sorgen, dass die Hauterkrankung sich nicht weiter verschlechtert.
+ 10 sources
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